Platz für Frauennerfling und Schwarzpappel
Neugestalteter Donaunordarm dient Hochwasserschutz, Artenvielfalt und Naherholung
Die Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahmen führt zwangsläufig zu Eingriffen und Veränderungen des Flussraums von Donau und Regen. Da diese Bereiche neben dem Hochwasserabfluss viele weitere Funktionen und Aufgaben erfüllen, haben wir versucht, in Abstimmung mit möglichst vielen Beteiligten ein gemeinsames Konzept zu erarbeiten, das die vorhandenen Planungen, die zukünftigen Aufgaben und Ziele des Flussraums sowie die hierzu erforderlichen Maßnahmen aufzeigt.
Es soll ein tragfähiger Kompromiss aufgezeigt werden, der diese Ziele abdeckt:
Den Rahmen für das Flussraumkonzept gibt die EU-Wasserrahmenrichtlinie vor, welche vorschreibt, dass die Gewässer in einen guten ökologischen Zustand zu bringen sind.
Das Flussraumkonzept hat gegenüber Behörden und Bürgern keine Rechtsverbindlichkeit. Es bildet jedoch den übergeordneten Rahmen für alle zukünftigen Planungen und Maßnahmen des Wasserwirtschaftsamts und der Stadt Regensburg.
Neugestalteter Donaunordarm dient Hochwasserschutz, Artenvielfalt und Naherholung
Hochwasserschutz und Uferneusgestaltung sind am nördlichen Donauarm vollendet. Fische, Amphibien und Menschen fühlen sich in dem Idyll schon länger wohl.
Am Freitag, den 16.10.2015 wird der neu gestaltete Donaunordarm offiziell von Regierungsvizepräsident Walter Jonas und vom Oberbürgermeister der Stadt Regensburg Joachim Wolbergs seiner Bestimmung übergeben.
Der Ortsverband Stadtamhof/Oberer Wöhrd hatte zu einem Ortstermin am Schopperplatz eingeladen.
Die Erdarbeiten sind beendet, jetzt muss nur noch das Gras wachsen am nördlichen Donauarm. Wer hier ins Wasser gehen will, darf das aber nur inoffiziell.
Rechtzeitig zum Frühlingsbeginn sind viele Liegeflächen in Regensburg und Umgebung wieder frei von Baustellen.
Vandalen haben zwischen Donnerstag und Dienstag
den Hochwasserschutz in Reinhausen bei der Reinhausener
Brücke mit Graffiti großflächig verunstaltet
und dabei einen Schaden von mehreren Tausend
Euro verursacht.
Der Beginn der Teilmaßnahmen am Donaunordarm sei "das Ergebnis einer tollen Gemeinschaftsleistung", so Günter
Schobert, Sachgebietsleiter Wasserwirtschaft von der Regierung der Oberpfalz am vergangenen Freitag. Er gab damit den Startschuss für die Arbeiten, die bis zum Herbst abgeschlossen sein sollen. Im Rahmen des Flussraumkonzeptes soll ein 800 Meter langer Uferstreifen unterhalb des Dultplatzes als Hochwasserrückhaltefläche, Naherholungsort und tierartengerechter Lebensraum entstehen.
Die Stadt Regensburg und der Freistaat Bayern setzen am Nordufer des Donau-Nordarms zwischen Stadtamhof und Pfaffenstein das schon seit 2010 geltende Flussraumkonzept in die Praxis um. Nach einjähriger Planungszeit beginnen am Montag die Bauarbeiten für das Projekt, das 725 000 Euro kostet und die Uferzone deutlich aufwerten soll – sowohl ökologisch
als auch im Hinblick auf den Freizeit- und Erholungswert.
Renaturierung im Bereich des Dultplatzes am Donaunordarm
An Donau und Regen sollen Retentionsflächen geschaffen werden, die gleichzeitig den Freizeitwert steigern.
Die Bürger, die an der Planung beteiligt waren, sprühten vor Ideen und wollten sogar den Dultplatz verlegen.
Stadt und Fluss sind in Regensburg so eng verbunden, wie in kaum einer anderen Stadt dieser Größe. Die Flussauen dienen den Bürgern der Stadt und auch den vielen Touristen als Erholungsgebiet. Die Maßnahmen zum Hochwasserschutz, die nun über Jahre hinweg abschnittsweise umgesetzt werden, greifen in diese Flussauen ein. Mit dem Flussraumkonzept wird dieser Raum gesamtheitlich mit seinen vielen Nutzungsansprüchen betrachtet und ein besonderes Augenmerk auf den Erhalt und die Verbesserung der Flussauen gelegt.
Das Flussraumkonzept wurde im Rahmen von 4 Planungskonferenzen unter Beteiligung von betroffenen Behörden, Verbänden und Bürgern erstellt. Das abgestimmte Flussraumkonzept wird am 12.10.2010 dem Stadtrat vorgestellt und auf der Homepage veröffentlicht.
Im Winter 2015/2016 erfolgte die Umgestaltung des Donaunordarms auf Grundlage des Flussraumkonzepts. Eine Abgrabung des Vorlandes auf 800 Metern schafft neuen Retentionsraum, der vorhandene Seitenarm ist jetzt wesentlich breiter und besser durchströmt. Andererseits bietet er bei Hochwasser den Fischen nun Rückzugsmöglichkeiten. Neue Strukturen im Flussarm und an den ehemals versteinten Ufern sind ökologisch abwechslungsreich gestaltet und bieten einen vielfältigeren Lebensraum. So bieten drei Buchten mit Kiesufer zusätzliche Laichplätze für Fische und Lebensraum für andere Wassertiere. Für die Bürger ist dieser Abschnitt des Donaunordarms ein neuer Erholungsraum mitten in der Stadt.
Vorher / Nachher - Fotos
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Ein Flug über den Donaunordarm nach der Umgestaltung
© Wolfgang Ahlmer, Regierung der Oberpfalz